Kupferglanz

Kupferglanz
Kụp|fer|glanz 〈m.; -es; unz.; Min.〉 Mineral, chem. Kupfersulfid

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Kụp|fer|glanz [ Glanze], der; -es, -e: Sammelbez. für wichtige sulfidische Kupfererze, insbes. für die bleigrauen Minerale Chalkosin u. Hoch-Chalkosin (Cu2S) u. den blau glänzenden Digenit (Cu9S5).

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Kupferglanz,
 
Chalkosin [ç-], blei- bis dunkelgraues, metallisch glänzendes Mineral der chemischen Zusammensetzung Cu2S. Kupferglanz kristallisiert meist rhombisch (α-Kupferglanz, Tiefkupferglanz; gebildet bei unter 103 ºC, meist bei unter 52 ºC), kommt daneben auch in einer hexagonalen (Hochtemperatur-)Modifikation vor (γ-Kupferglanz, Hochkupferglanz; gebildet bei über 103 ºC, geht meist in das blaue, kubische Mineral Digenit, Cu9S5, über); tritt in Form dicktafeliger oder kurzsäuliger Kristalle, meist aber in derben oder auch erdig-pulverigen Massen sowie eingesprengt und als Überzug auf anderen Erzen auf. Härte nach Mohs 2,5 bis 3, Dichte 5,5 bis 5,8 g/cm3. Kupferglanz ist das zurzeit wichtigste Kupfererz. Aus hydrothermalen Lösungen gebildeter Kupferglanz (Erzgänge sowie Imprägnationslagerstätten wie die der Porphyry copper ores) kommt in Montana (USA), Nordkap (Republik Südafrika), Tsumeb (Namibia) und Alaska sowie im Siegerland vor; aus Verwitterungslösungen gebildeter Kupferglanz findet sich in der Zementationszone aller Kupferlagerstätten, besonders im westlichen Nordamerika, und in Sedimenten, z. B. im Copperbelt und im Kupferschiefer, dort auch als Versteinerungsmittel (Frankenberger Kornähren). Vulkanogen-sedimentärer Herkunft sind andere Kupferglanzvorkommen, z. B. in Australien (Broken Hill, Mount Isa) und in Kanada (Noronda u. a.), ähnlich den Erzschlämmen des Roten Meeres.

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Kụp|fer|glanz, der: dunkelgraues od. blaues, schwefelhaltiges Kupfererz.

Universal-Lexikon. 2012.

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